Echte Camper finden Sie nicht nur im Sommer auf dem Campingplatz, sondern auch im Winter. Auch bei ein paar Grad über (oder sogar unter) Null ist es wunderbar, mit dem Wohnwagen, Wohnmobil oder sogar mit dem Zelt in den Urlaub zu fahren. Wintercamping ist in den meisten Fällen wesentlich günstiger als das Campen in der Hochsaison. Aber vor allem die Ruhe ist für viele Campinggäste der größte Pluspunkt. Das Draußensein und die Ruhe, die herrscht, sorgen für Entspannung und Erholung. Die Herausforderung ist auch etwas, das viele Menschen anspricht. Doch worauf sollten Sie beim Wintercamping keinesfalls verzichten? Und was sollten Sie dringend beachten? In diesem Blog haben wir alle Informationen und Tipps für Sie zusammengestellt.
- Buchen Sie einen ,,winterfesten'' Campingplatz
- Nehmen Sie ausreichend warme Kleidung mit
- Kaufen Sie eine geeignete Schlafausrüstung
- Verwenden Sie geeignete Heringe
- Nehmen Sie eine Heizung mit
- Bereiten Sie sich auf das Kochen vor
- Zusätzliche praktische Tipps
1. Buchen Sie einen ,,winterfesten'' Campingplatz
Zuerst ist es ratsam, sich zu informieren, ob der Campingplatz, den Sie im Winter besuchen möchten, geöffnet ist. Ein beheiztes Sanitärgebäude oder private Sanitäranlagen sind ebenfalls sehr empfehlenswert, vor allem, wenn Schnee liegt. Auch die Lage des Campingplatzes ist wichtig: An der Küste ist es oft windiger und in einer Bergregion sollten Sie sich vergewissern, ob der Campingplatz auf dem Berg oder im Tal liegt.
2. Nehmen Sie ausreichend warme Kleidung mit
Um sich beim Zelten warm zu halten, benötigen Sie ausreichend Kleidung. Tragen Sie vorzugsweise meherere Kleidungsschichten übereinander als einen einzigen dicken Pullover. Stellen Sie sicher, dass diese Kleidungsschichten aus relativ wasserfestem Material bestehen. Nasse Kleidung wird bei niedrigen Temperaturen schnell unangenehm kalt. Tragen Sie z.B. lange Thermounterwäsche aus synthetischem Material oder Merinowolle. Ziehen Sie mehrere Schichten an, bis Sie sich warm genug fühlen und ziehen Sie diese nacheinander aus, wenn es Ihnen zu heiß wird und Sie zu schwitzen beginnen. Ziehen Sie sich, sobald Sie sich hinsetzen, wieder mehr Schichten an, um ein Auskühlen zu verhindern. Für weitere Informationen lesen Sie auch unseren Blog: Wie funktioniert das 3-Schichten-System?
3. Kaufen Sie eine geeignete Schlafausrüstung
Ein guter Schlafsack und eine Schlafmatte sind äußerst wichtig. Der Körper kühlt sich nachts ab, ebenso wie die Außentemperatur. Das Wichtigste bei der Suche nach einem Schlafsack für den Winter ist die Komforttemperatur. Dieser Wert ist auf jedem Schlafsack angegeben und gibt an, bis zu welcher Temperatur Sie den Schlafsack warm hält. Wenn die Komforttemperatur beispielsweise 1°C beträgt, hält der Schlafsack Sie bis zu 1°C warm. Für zusätzliche Beratung lesen Sie unseren Blog: Welchen Winterschlafsack soll ich wählen?
4. Verwenden Sie die geeignete Heringe
Wenn Sie Ihr Zelt oder Vorzelt im Winter aufstellen möchten, benötigen Sie die richtigen Heringe. Z.B. Stahlheringe, Nagelheringe oder Schraubheringe. Für den Schnee gibt es spezielle Schneehaken. Sie bekommen die Heringe nicht in den gefrorenen Boden? Machen Sie zuerst ein Loch mit einem Stück Betonstahl und einem großen Hammer und hämmern Sie den Hering dann ein oder bohren Sie ein Loch mit einem Akkubohrer.
5. Nehmen Sie eine Heizung mit
Ein paar zusätzliche Hilfsmittel, um es im Winter warm zu haben, sind sicherlich empfehlenswert. Denken Sie z.B. an eine Heizung. Diese sind in verschiedenen Ausführungen und Größen erhältlich und lösen das Problem der Kälte schnell. Im Wohnwagen ist in der Regel bereits eine Heizung eingebaut, aber wenn Sie eine zusätzliche Heizung wünschen, sollten Sie im Wohnwagen eine elektrische Heizung wählen. Bei guter Belüftung können auch Gasheizungen im Vorzelt verwendet werden. In unserem Blog: Welche Heizung wähle ich für mein Vorzelt? haben wir die Vor- und Nachteile von elektrischen, Gas- und Petroleumheizungen aufgelistet.
6. Bereiten Sie sich auf das Kochen vor
Verwenden Sie einen Benzin- oder Petroleumbrenner. Gasbrenner mit Butangas z.B. versagen bei niedrigen Temperaturen. Das gilt auch für Gasanzünder, daher sollten Sie immer Streichhölzer bei sich haben. Kochen Sie mit einem Benzinbrenner? Machen Sie dies immer außerhalb des Zeltes. Wählen Sie einen Campingplatz, auf dem offenes Feuer erlaubt ist, denn am besten kochen Sie auf einem Lagerfeuer, einem Outdoor-Kocher oder einer Feuerschale mit einer gusseisernen Pfanne.
7. Zusätzliche praktische Tipps
- Bringen Sie Werkzeug, um eventuellen Schnee zu entfernen.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zelt oder Vorzelt ausreichend stabilisiert wird. Denken Sie dabei an zusätzliche Sturm-, Veranda- oder Dachüberstangen, Sturmbänder und Heringe aus Metall.
- Belüften Sie das Zelt, den Wohnwagen oder das Vorzelt regelmäßig, um Kondenswasser und Schimmel zu vermeiden.
- Halten Sie den Wohnwagen oder das Zelt so trocken wie möglich. Bewahren Sie keine nassen Handtücher, Schuhe oder Jacken in dem Zelt oder Wohnwagen auf, in dem Sie schlafen.
- Überprüfen Sie vor der Abfahrt, ob Sie Schneeketten oder Schneesocken benötigen. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Blog: Wo und wann sind Schneeketten Pflicht?
- Laden Sie unsere Wintercampen mit Zelt Checkliste oder unsere Wintercampen mit Wohnwagen/Wohnmobil Checkliste herunter, damit Sie sicher sein können, dass Sie nichts vergessen werden!
Mit diesen Tipps und Tricks sind Sie bestens vorbereitet für das Wintercamping! Für weitere Tipps lesen Sie auch unsere Blogs zum Wintercamping mit dem Zelt und zum Wintercamping mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen.