TV-Sendungen, in denen Menschen Einblick in ihr Heim gewähren, sind sehr beliebt. Ob es nun um Wohnungen geht, die dringend renoviert werden müssen, um die Herausforderung, mit wenig Geld schöner zu wohnen, oder um Super-Heimwerker, die Hobby-Bastlern helfen: Wir schauen gerne in die Wohnungen von anderen Leuten. Aber wie sieht es mit Wohnwagen aus? Fragen Sie sich auch manchmal, wie andere Urlauber ihren Wohnwagen eingerichtet haben? Wir schon! Darum werfen wir regelmäßig einen Blick in einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil: Heute in den Wohnwagen von Marco und Anja.
Eigentümer des Wohnwagens | Marco (48) und Anja (47) mit den Söhnen Paul und Max und Hund Gara |
Camper seit | drei Jahren |
Wohnwagentyp | Eriba Taiga |
Baujahr | 1981 |
Erzählen Sie uns etwas über sich.
"Wir sind Anja und Marco. Gemeinsam haben wir zwei Söhne, Paul (18) und Max (15). Wir wohnen im schönen Hochwald in der Nähe von Trier. Vor drei Jahren haben wir uns einen fast 40 Jahre alten Wohnwagen gekauft. Ich arbeite im sozialen Bereich und Marco im Handwerk."
Wie lang gehen Sie schon campen?
"Bevor wir den Wohnwagen gekauft haben, hatten wir eigentlich keinerlei Erfahrung mit Campen. Zum ersten Mal auf Tour ging es für uns schon vier Wochen nach den ersten Renovierungsarbeiten am Wohnwagen. Dann haben wir schnell gemerkt, dass Campen voll unser Ding ist!"
Wo haben Sie Ihren Wohnwagen gefunden?
"Unseren Eriba Taiga BJ1981 habe ich auf Ebay entdeckt. Ich muss dazu sagen, er war wirklich keine Schönheit, doch anhand der Fotos habe ich sein Potenzial schnell erkannt. Der Wohnwagen hatte zu dem Zeitpunkt noch eine dunkle Innenausstattung mit Holz. Ich musste bei Marco ganz schön Überzeugungsarbeit leisten, damit wir ihn uns ansehen. Als wir ihn dann selbst betreten haben, hat uns das Raumgefühl direkt überzeugt. Für seine Größe ist er ganz schön geräumig."
Wie kamen Sie auf die Idee, den Wohnwagen zu pimpen?
"Für Marco war klar,dass sich der Wohnwagen optisch verschönern muss. Allerding haben wir in den Anfangszügen der Renovierungen nicht gedacht, dass er sich so sehr verändern wird."
Erzählen Sie uns von dem Umbau.
"Begonnen hat Marco mit dem Streichen des gesamten Innenraums und dem Verlegen eines neuen Fußbodens. Danach hat er sich mit dem Unterboden und der Deichsel auseinandergesetzt. Jeder, der einen alten Wohnwagen restauriert, kennt diesen Wow-Effekt, wenn ein altes Teil aufgearbeitet wurde. Ich denke dieser und Marcos Perfektionismus waren wohl der Grund, warum es nun kein Teil mehr an dem gesamten Wohnwagen gibt, das Marco nicht ganz genau unter die Lupe genommen und überarbeitet hat. Letztendlich hat er vom Lackieren der Außenseiten über das Abdichten bis hin zum Überarbeiten der Strom-, Gas- und Wasserleitungen alles selbst in die Hand genommen."
"Dies hat ihn einige Stunden Arbeit gekostet, aber das war es wert. Zum Glück ist er nie auf einen Wasserschaden gestoßen. Nur den Fußboden hat Marco geöffnet und verstärkt, da er über die Jahre an den vielbelaufenen Stellen weich geworden war."
Wo haben Sie sich inspirieren lassen?
"Da die Restauration auch für Marco Neuland war, haben wir uns bei technischen Angelegenheiten oft den YouTube-Kanal von Studio Osterhenne angesehen. Das war sehr hilfreich und wir haben viel dazugelernt. In Sachen Innenausstattung und Gemütlichkeit ist Instagram immer eine gute Inspirationsquelle."
Hat Ihr Wohnwagen einen Spitznamen?
"Unser Wohnwagen trägt seit dem ersten Tag den Kosenamen “alter Knochen”, was mehr an unseren Zweifeln lag, was wir uns mit dem Kauf eines so ”alten Knochens” wohl angetan haben. Auf Instagram ist er auch unter @wohnwagen_alter_knochen zu finden."
Worauf sind Sie besonders stolz?
"Wir freuen uns besonders darüber, dass wir so gut wie alles erhalten konnten und lediglich aufgehübscht haben. So hat der Eriba Taiga seinen alten Charme behalten. Sogar die Tapete im Bad und das alte Waschbecken konnten wir harmonisch einbringen. Auch auf das Sonnensegel, das Marcos Mama extra für uns genäht hat, sind wir sehr stolz."
Bekommen Sie viele Reaktionen, wenn Sie mit dem Wohnmobil unterwegs sind?
"Natürlich fällt man mit so einem gut erhaltenen alten Wohnwagen auf. Die meisten Leute finden es klasse, dass Marco den Wohnwagen vor dem Schrottplatz gerettet hat und somit für Nachhaltigkeit gesorgt hat. Wir breiten uns auf dem Campingplatz ziemlich aus und machen es uns so richtig schön, was natürlich auch auf Reaktionen trifft. Häufig bekommen wir zu hören, wie harmonisch der alte Knochen von innen und außen ist."
Welche Pläne haben Sie mit dem Wohnwagen?
"Schön wäre es, einen Festplatz in der Nähe zu haben - am liebsten an einem Schwimm- und Angelsee, weil unsere Jungs im Campingurlaub besonders gern angeln gehen. Ansonsten interessieren uns für die Zukunft der Norden Deutschlands, die Berge und auch der Süden."
Möchten Sie uns sonst noch etwas erzählen?
"Leider haben wir kaum Vorher-Fotos von unserem Wohnwagen zur Verfügung, weil wir niemals damit gerechnet hätten, dass er eines Tages im Obelink-Blog landet und von fast 5.000 Abonnenten auf Instagram verfolgt wird. Wir freuen uns aber total, dass er nicht nur uns, sondern auch so vielen anderen Leuten Freude bereitet!"
Haben Sie Ihren Wohnwagen oder Ihr Wohnmobil auch umgebaut, bemalt oder möchten eine andere besondere Geschichte über Ihren Wohnwagen, Ihr Wohnmobil oder Zelt mit uns teilen? Schicken Sie uns dann eine Mail an [email protected] und vielleicht kommt auch Ihre Geschichte auf unsere Webseite.